Bradbury, Ray by Das Boese kommt auf leisen Sohlen

Bradbury, Ray by Das Boese kommt auf leisen Sohlen

Autor:Das Boese kommt auf leisen Sohlen
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Einunddreißigstes Kapitel

* * *

Für den Rest dieser Nacht passierte nicht mehr viel.

Zweiunddreißigstes Kapitel

* * *

Im Morgengrauen rollte ein schweres Donnergrollen funkensprühend über die steinigen Himmel. Sanft fiel der Regen auf die Kuppeln der Stadt, sprudelte aus den Traufen und flüsterte mit seltsamen unterseeischen Sprachen unter den Fenstern, hinter denen Jim und Will unruhig träumten. Sie glitten aus einem Traum in den anderen, doch alle waren aus demselben dunklen, stockigen Tuch geschneidert.

Im rauschenden Trommelwirbel ereignete sich noch etwas.

Draußen auf der durchweichten Zirkuswiese erwachten plötzlich die Karussells zum Leben. Aus der Zirkusorgel dampfte Musik.

Vielleicht hörte es nur ein Mensch in der Stadt und erriet, daß das Karussell wieder lief.

Die Tür zu Miss Foleys Haus öffnete sich und fiel wieder ins Schloß. Ihre Schritte eilten die Straße entlang.

Dann fiel prasselnd der Regen auf ein Land, das im irren Tanz der Blitze einmal auftauchte, dann wieder für immer untertauchte.

Bei Jim und Will klopfte der Regen gegen die Frühstücksfenster. Es wurde ruhig geredet, dann geschrien, dann wieder ruhig geredet.

Um neun Uhr fünfzehn schlurfte Jim hinaus ins Sonntagswetter. Er trug Regenmantel, Kapuze und Stiefel.

Er stand da und blickte zum Dach hinauf, wo die riesige Schneckenspur weggewaschen war. Dann starrte er so lange Wills Tür an, bis sie sich tatsächlich öffnete.

Will tauchte auf. Hinter ihm erklang die Stimme seines Vaters: "Soll ich mitkommen?" Will schüttelte entschlossen den Kopf.

Feierlich marschierten die beiden Jungen zum Polizeirevier. Die Himmel wuschen sie, und sie würden reden. Dann zu Miss Foley, wo sie sich noch einmal entschuldigen wollten. Aber im Augenblick schlenderten sie nur so dahin, die Hände in den Hosentaschen, und dachten an die erschreckenden Rätsel, die der gestrige Tag ihnen aufgegeben hatte. Jim unterbrach schließlich das Schweigen.

"Gestern abend, nachdem wir das Dach gewaschen hatten und ich endlich einschlief, da träumte ich von einer Beerdigung. Die Leute kamen die Hauptstraße entlang wie zu einem Besuch."

"Oder vielleicht – zu einer Parade?"



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